
Die Grundlagen des Tischtennissports in Stockstadt wurden, wie bei vielen Vereinen wohl auch, zunächst mehr im privaten Bereich auf Küchentischen oder selbst gebastelten Sperrholzplatten gelegt und in Räumlichkeiten wie Küchen, Kellern, Terrassen, Garagen oder Dachböden mit Begeisterung weiterentwickelt. Als sich dann genügend viele von diesen begeisterten „Privatiers“ zusammengefunden haben, wurde die Abteilung Tischtennis innerhalb der SKG Stockstadt gegründet.
Der ersten Gründung der Abteilung am 14. November 1952 folgte deren Auflösung im Jahre 1957. Der organisierte Sportbetrieb ruhte anschließend bis zur Neugründung am 06. Dezember 1968, bei der ein arbeitsfähiger Vorstand gewählt wurde.
Als Trainingsstätte diente zunächst ein Schulsaal der alten Schule und später dann, bis etwa Mitte der siebziger Jahre, die zwischenzeitlich neu erstellte Turnhalle an der Grundschule in Stockstadt. Die Ausstattung des Vereins bestand in dieser Zeit aus einigen wenigen TT-Tischen, die jedes Mal vor Beginn des Trainings zusammengebaut und nach dem Training wieder zerlegt wurden. Trotz dieser Erschwernisse, waren die Trainingsbeteiligung und die Begeisterung für den Tischtennissport sehr hoch, sodass nach der erneuten Abteilungsgründung 1968 auch mit dem Mannschaftsspielbetrieb auf Kreisebene begonnen wurde.
Eine wesentliche Verbesserung der Trainings- und Spielbedingungen erfolgte dann ab ca. Mitte der siebziger Jahre durch den Neubau der Altrheinhalle. Der Umzug in diese neue Vereinswirkstätte, die Anschaffung neuer TT-Tische, die deutliche Erweiterung des Trainingsbetriebes und die Systematisierung der Jugendarbeit führten zu einem enormen Auftrieb und auch zu entsprechenden sportlichen Erfolgen von Mannschaften und Einzelspielern.
Konzeptgemäß wurde die Altrheinhalle allerdings auch als Nutzobjekt für vielfältige Kulturveranstaltungen errichtet, wodurch sich für die dort Sport treibenden Vereine gewisse Einschränkungen ergaben. So hatten wir Tischtennisspieler z.B. während der sog. 5. Jahreszeit das Problem, dass die Tischtennisbälle bei „Ballonabwehr“ zwischen den Utensilien zur Saaldekoration (wie Fischernetze, Girlanden, Luftschlangen, Luftballons usw.) hindurch fliegen mussten und dabei selten ihr eigentliches Ziel fanden.
Manchmal mussten wir bei Punktspielen den Missmut unserer Gegner über diese (eigentlich regelwidrigen) Spielbedingungen besänftigen, was uns meistens auch gelungen ist. Abhilfe wurde dann Anfang der achtziger Jahre durch den Neubau der Sporthalle geschaffen, in der wir bis heute, d.h. seit ca. 40 Jahren optimale Trainings- und Spielbedingungen nutzen und genießen dürfen. Die Vereinsentwicklung während dieses Zeitraumes war geprägt durch Phasen mit zahlreichen sportlichen Erfolgen aber es mussten auch einige Rückschläge hingenommen und verkraftet werden. Ein Vergleich mit dem Wellengang im Meer ist hier nicht ganz abwegig. Die „Börsianer“ würden dies mit einer Seitwärtsbewegung des Marktes definieren. Aktuell freuen wir uns über einen Aufwärtstrend.
Zu den weiteren wesentlichen Vereinsaktivitäten zählten seit etwa Mitte der neunziger Jahre die Ausrichtungen von Turnieren. Waren es zu Beginn dieser Phase eine oder zwei Veranstaltungen auf Kreisebene im Jahr, so entwickelten sich im Laufe der Zeit die Hilfsbereitschaft und Freude der Mitglieder sowie die organisatorischen Fähigkeiten des Vereins soweit, dass auch mehrere Turniere im Jahr und auch auf höheren Ebenen (Bezirk, HTTV, SWTTV) stets zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten ausgerichtet wurden. Insgesamt haben wir insgesamt in den letzten rund 30 Jahren 60 kleine und große Turniere ausgerichtet. Für einen doch rel. kleinen Verein ist das eine kaum vorstellbare Leistung im Sinne des schönen Sportes Tischtennis und man kann es schon auch als eine Art „Tradition“ unseres Vereins einstufen.